Wann wird eine Wurzelbehandlung notwendig?
Kann man die Bakterien nicht einfach mit Antibiotika vertreiben?
Sind Implantate nicht die bessere Lösung?
Was passiert bei einer Wurzelbehandlung?
Was macht ein unbehandelter "toter" Zahn mit meinem Körper?
Noch offene Fragen?
Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns - wir helfen Ihnen gerne weiter!
Endodontie oder auch Endodontologie heißt die Lehre von den inneren Strukturen des Zahnes. Das sind der Nerv und das Zahnbein oder Dentin und die Umgebung der Wurzelspitze, wo der Nerv aus dem
Zahn austritt.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Endodontie)
Im Inneren des Zahnes befindet sich das Weichgewebe, das normalerweise als „Nerv“ bezeichnet wird. In Wirklichkeit sind das Nerven, Blutgefäße und Bindegewebe und auch Zellen, die Dentin, also
Zahnbein, bilden.
Dieses Gewebe kann durch Bakterien, die aufgrund einer Karies oder einer weit fortgeschrittenen Zahnfleischerkrankung in den Zahn gelangen, so stark geschädigt werden, dass es sich entzündet oder
sogar abstirbt. Dadurch können sich Bakterien im Inneren des Zahnes ungebremst vermehren und an der Wurzelspitze, wo das Zahninnere in Kontakt mit dem Knochen kommt, kommen die Gifte, die diese
Bakterien produzieren, an.
Dann muss das erkrankte oder tote Gewebe aus dem Inneren des Zahnes entfernt werden und alle Hohlräume müssen dicht verschlossen werden, weil sich sonst eine Entzündung in dem umgebenden Knochen
bildet.
Antibiotika kommen nur da an, wo das Blut hinkommt. Wenn das Gewebe im Inneren des Zahnes aber so stark entzündet ist, dass das Blut sich staut, oder sogar abgestorben ist und gar nicht mehr durchblutet wird, dann kommen dort die Antibiotika gar nicht an und können auch nicht wirken.
Ein natürlicher Zahn, der seine Funktion erfüllt, ist immer besser als eine Schraube aus Titan. Mutter Natur macht die besten Implantate – sie hat ja auch mehrere Millionen Jahre
Entwicklungsvorsprung…
Implantate sind eine tolle Sache, wenn der eigene Zahn nicht mehr zu erhalten ist – aber auch nur dann. Man würde ja auch bei einem gebrochenen Knöchel kein Holzbein wollen!
Zunächst muss man an das Innere des Zahnes herankommen. Also wird – unter lokaler Betäubung – der Zahn durch die Krone hindurch aufgebohrt und der Nerv freigelegt. Dann wird das Gewebe aus dem
Inneren des Zahnes entfernt und die Eingänge zu den Wurzelkanälen – das sind die Stellen, wo der Nerv von der Zahnkrone in die Wurzeln hineinmündet – aufgesucht.
Dann beginnt der eigentlich schwierige Teil: Die langen, dünnen Kanäle, in denen der Nerv die Wurzel entlang läuft, müssen von Gewebe und Bakterien befreit und gereinigt werden, damit man sie
anschließend dicht abfüllen kann. So können keine Bakterien mehr wachsen und eine Entzündung im Knochen wird verhindert.
Die klassische „dicke Backe“ hat einen toten Zahn als Ursache. Die Bakterien, die im Inneren des Zahnes sitzen, produzieren Gifte, und der Körper versucht sich dagegen zu wehren. Aber weil die
Bakterien gut geschützt im Inneren sitzen, wo kein Blut mehr hinkommt, kann der Körper sie nicht beseitigen. Also wird die Entzündung an der Wurzelspitze immer größer – oft jahrelang, ohne dass
man davon etwas merkt. Irgendwann gibt es dann Schmerzen, der Zahn „vereitert“ und es entsteht eine Schwellung.
Ein Eiterherd im Körper ist selbstverständlich nicht gesund! Die Bakterien können sich am Herzen, an Gefäßen oder Gelenken festsetzen und dort Folgeerkrankungen verursachen.
Die Krankenkasse übernimmt grundsätzlich die Basis-Behandlung bei Frontzähnen und kleinen Backenzähnen. Bei großen Backenzähnen wird die Wurzelbehandlung nur unter bestimmten Voraussetzungen
übernommen.
In den letzten Jahren sind einige sehr wirksame Behandlungsmöglichkeiten entwickelt worden, die die Wurzelbehandlung leichter und sicherer machen. So kann man die Länge der Wurzel elektrometrisch
feststellen, die Wurzelkanäle mit Einmal-Instrumenten aufbereiten, die erheblich weniger abbrechen, und die desinfizierende Spülung zusätzlich mit Ultraschall aktivieren, um Bakterien auch in
kleinen Nischen und Seitenkanälen zu erwischen. All das ist aber im Gebührenkatalog der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten.
Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie hält Informationen für Patienten bereit: http://www.dg-endo.de